Berichte

Die Brunnenhalle als SPD-Ideen-Quell

In der Brunnenhalle sprudelte es am Montagabend nur so an Vorschlägen für das Wahlprogramm der Bad Dürkheimer Sozialdemokraten für die Kommunalwahlen am 26. Mai. Fraktionsvorsitzender Ralf begrüßte die knapp siebzig Teilnehmer des 1. Bürgerkonvents zu einem regen Austausch von Ideen und Meinungen und ließ zunächst Karlheinz Brust die Struktur und bisherigen Inhalt des Wahlprogramms erklären. Seit November 2018 erarbeitete ein fünfköpfiges Team, dessen Mitglieder als Kandidatinnen und Kandidaten für Ortsbeiräte und den Stadtrat antreten, eine Richtlinie für die Arbeit der SPD in den kommunalen Gremien der Stadt. „WIR sind Bad Dürkheim“, spannte Lang den Bogen von seiner Partei zu den Bürgern, denen das Angebot galt, sich aktiv an den Inhalten des Zukunftsprogramms zu beteiligen. Von den Dürkheimern Vereinen, die die Partei in der Vorbereitung der Veranstaltung um Rückmeldungen gebeten hatte,  waren elf Anträge eingegangen. Nach Diskussion im gesamten Plenum stimmten die anwesenden Parteimitglieder über die Berücksichtigung in das Programm ab. Nur ein Teilvorschlag fand nicht die Billigung der Genossinnen und Genossen: der Abriss der Wurstmarkt-Polizeistation und Bau eines neuen Multifunktionsgebäudes.  Dies musste die Antragstellerinnen ab nicht sonderlich ärgern, denn der wesentlichere Aspekt des Antrags wurde einstimmig angenommen. Die alte Wache soll zukünftig der Nutzung des Gebäudes in modernisierter und möglicherweise erweiterten Form für Vereine und Hilfs- und Sozialdienste zur Verfügung stehen. Zwei weitere Anträge hatten das ähnliche Anliegen zum Inhalt, für ehrenamtliche Vereinsaktivitäten die Verfügbarkeit und Rahmenbedingungen  zu verbessern. In gleicher Sachlichkeit wurden die Überlegungen diskutiert, in Zentrumsnähe das Angebot von öffentlichen Toiletten zu modernisieren, barrierefrei zu gestalten und für Besucher leicht auffindbar auszuschildern. Zwei Anträge behandelten die Nutzung des Waldes als Erholungs- und Freizeitraum. Es wird zum einen eine Kategorisierung des Wegenetzes gewünscht, die Einheimische und Gäste  gleichermaßen über topografische Gegebenheiten informiert, z. B. eines „Scheesewegs“ oder einer Down-hill-Mountainbiker-Strecke.  Der andere Gedanke betrifft die An- und Abreisemöglichkeiten durch attraktive öffentliche Zubringerdienste, die den Verzicht auf den eigenen PKW erleichtern. Die im Konvent stark vertretende JuSo-Gruppe beantrage durch Alexander Brust die Verbesserung des Ruf-Taxisystems, das hin zu einem On Demand –Service zukunftsweisend ausgebaut werden soll. Auch dem zweiten Vorschlag des Parteinachwuchses wurde applaudiert. Darin wird die Prüfung aller Möglichkeiten auf kommunaler Ebene gefordert, welche die Ursachen des Klimawandelns beseitigen helfen. Bürgermeister Christoph Glogger nutze die Gelegenheit, seinen Respekt vor dem sozial-ökologischen Bewusstsein vieler junger Menschen zu äußern, deren Engagement und Sachlichkeit beindruckend sei.  Eine breite Diskussion löste der Vorschlag aus, die Pflege von Grünflächen derart anzupassen, dass heimische Tiere und Pflanzen besseren Schutz genießen. Der abschließende Antrag stellte den Menschen in den Mittelpunkt und sein Leben im sozialen Miteinander der Generationen. Der Bedarf an bezahlbarem und gefördertem Wohnraum solle durch das Angebot von Grundstücken für Wohnprojekte und flexiblere Bauordnungen bewältigt werden. Den Kandidaten für den Vorsitz der Ortsbeiräte  wurde zum Ende der Veranstaltung die Gelegenheit gegeben, ihr Schwerpunktprojekt zu erläutern.

„Aus dem Gespräch über unsere Träume werden wir erfolgreich Bad Dürkheims Zukunft gestalten“, zeigte sich Ralf Lang in seinem Schlusswort zufrieden mit dem Ergebnis der Debatte und lud alle Teilnehmer ein, zur Kandidatenvorstellung der SPD am 11. April ins Dürkheimer Haus zu kommen.